Poetische Momente sind wesentlich für unsere Existenz. Das Poetische wird umso schwieriger zu fassen, je mehr man sich ihm nähert. Dennoch ist das Poetische stets präsent und Gebäude sind wichtige Orte poetischer Momente. Überwältigendes Beispiel ist das Pantheon in Rom mit seinem Oculus im Gewölbe. Gestaltende Leitprofessionen tragen offenkundig die Verantwortung für das Poetische. Wie aber entsteht Poetisches in einem kooperativen Netzwerk? Sollten Leitprofessionen paradigmatisch von kooperativen Netzwerken abgelöst werden, so ist die Frage für die Gestaltung unseres Lebensumfelds zentral. Soll die Gestalt nicht auf die technokratische Lösung von Problemen reduziert sein, so muss die gestalterische Verantwortung innerhalb eines kooperativen Netzwerks neu definiert werden. Das Projekt BuildingBuilding – Das poetische Potential im «Gebäude als System» innerhalb des interdisziplinären Schwerpunktes «Gebäude als System» der Hochschule Luzern untersucht diese Frage explorativ in Form eines Selbstversuches, indem es die eigene Forschungskonstellation als kooperatives Netzwerk definiert und sich in handelnder Forschungstätigkeit auf poetische Potentiale hin beobachtet.